»Ich habe was dagegen, dass wir, der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder, so einen ›Scheiß‹ in unserer Verbandszeitung drucken.«
»Fred trifft den Nagel auf den Kopf. Er spricht existierende Zustände in unserem Verband an und verarbeitet sie auf komische Art und Weise.«
»Sehr oft trifft Fred genau ins Schwarze und ruft beim zum Schmunzeln veranlassten Leser Erinnerungen in Déjà-vu-Manier an seine (zurückliegenden) Jahre als Gruppenleiter hervor.«
»Fred ist einfach zu gut, um in AnP zu versauern.«
Aus Leserbriefen an »Auf neuem Pfad«
War doch nur Spaß ...
Aus dem Leben eines Nasenmännchens
Im Herbst 1992 erblickte ich das Licht der Welt. Das erste, was ich sah, nachdem meine Augen gezeichnet waren, war das zufrieden grinsende Gesicht meines Schöpfers. Der freute sich, dass er künftig seinen Gruppenleiter-Frust in einer bundesweit erscheinenden Pfadfinder-Zeitschrift verbreiten, und mit meiner Hilfe zu Ruhm, Ehre und unermesslichem Reichtum gelangen konnte. Weil Schadenfreude bekanntlich die reinste ist, brauchte er einen, der dumm genug war, sich alle zwei Monate nach dem selben Muster verarschen zu lassen, damit die, denen das jede Woche so geht, sich darüber amüsieren konnten. Das war von nun an meine Mission.
Knollennasig und ein noch bisschen feucht an den Konturen stolperte ich in mein erstes Abenteuer, mitten hinein in die basisdemokratischen Grabenkämpfe des VCP. Dass sich eines Tages hochrangige Gremien des Verbandes um meine Existenzberechtigung streiten würden, konnte ich damals noch nicht ahnen. Ich wusste noch nicht, wie leicht man gestandene Männer kränken und emanzipierte Frauen diskriminieren kann.
Tja, und 10 Jahre und 50 Comics später war ich nicht mehr nur Trostspender für geschundene Gruppenleiter-Seelen sondern auch so eine Art Hofnarr des VCP und ein Sonderbotschafter der Pfadfinderei.
Genau wie all die leibhaftigen Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter bin ich im Laufe der Jahre reifer geworden und an meinen Aufgaben gewachsen. Meine Striche sitzen heute besser – aber ein makelloses Vorbild gebe ich immer noch nicht ab. Denn mein Vorbild ist der Pfadfinder-Alltag, und der ist chaotisch, anstrengend, frustrierend – und gerade deshalb lustig.
Zugegeben – ich übertreibe die Dinge gerne ein bisschen. Aber was will man von einem Typ mit einem so langen Kinn und so doof dreinblickenden Riesen-Augen schon erwarten? Ich bin eine Comicfigur! Nichts weiter als ein paar treffende Striche auf Papier – und das ist bekanntlich geduldig.
Viel Spaß beim Lesen!